, Urs Herzog

Provençe 2014

Acht Tage fliegen!

Die einen via Turin die anderen via Genf, starteten 6 Mitglieder am Samstag 5. April in Richtung St.Vincent les Forts. Der Wetterbericht meldete Nordwind und schönes Wetter für die Region Gap und einen Wolkenverhangenen Himmel nördlich der Alpen.

Der Wind am Startplatz passte. Die ersten drehten schon über der Ruine, während ich verschiedene Startkonstellationen mit meinem Schirm ausprobierte. Die einen sahen sich die Hügel aus sicherer Distanz von oben an, während andere abgelegene Landplätze und Tankstellen erkundeten. Da der Wind für Sonntag nur noch schwach aus Nord kommen sollte und ein Flug vom Chabre möglich schien, fuhren wir noch nach Laragne und beendeten den Abend beim Vietnamesen.

Der Sonntag brachte dann etwas mehr Nordwind als gewünscht, aber wenig genug dass wir uns auf den Chabre wagten. Mark der Franzose mit dem Atos zeigte uns dann wie es geht. Er startete Richtung Nord, drehte an die Basis und verschwand. Also nichts wie hinterher mit einem Start gegen Nord. Kurz darauf verfeinerte Dani Wirz seine Low Safe Technik mit dem neuen Schirm. Ich und Roland flogen gegen Westen und beklagten uns am Abend über viel Schatten der Wolken, die nicht richtig zogen. Dank der freundlichen Bevölkerung waren aber alle schon bald wieder zurück in Laragne. Und während Zeno 40 Minuten geduldig wie wir ihn kennen auf seinen grünen Salat wartete (c’est normal), beendete Mark um 20:12h sein 238km FAI Dreieck in Laragne und berichtete von „epic conditions“.

Der Montag versprach etwas mehr Wind als gewünscht aus Südwest und schon früh viel Zirren. Wir entschieden uns für La Batie Neuve östlich von Gap. Dank sauber anstehendem Wind stellte der steile Startplatz keine unlösbaren Probleme. Während sich die einen mit viel Schub im Rücken Richtung Embrun, Mont-Dauphin blasen lassen, geniessen die beiden Danis die Lokale Thermik und landen wieder bei den Autos. Sie stehen bereits  in Embrun um Zeno und mich aufzulesen. Adrian und Dani verfeinern noch die Benutzung der Standortmitteilung von der Line App und Roland schaut seinem Auto nach wie es zurück nach Laragne fährt. Den Tag beschliessen wir mit einem feinen Essen im L'araignée Gourmande.

Für Dienstag und Mittwoch sahen die Prognosen für den Chabre nicht gut aus. Also ab nach St. Vincent les Forts um dort mit Sicht auf den See ein wenig Airtime zu sammeln. Am Dienstag starteten wir erst am Abend nach dem die Front durch war und fliegen dafür bis Sonnenuntergang. Wieder geht es hoch über den Startplatz hinaus. Zeno hat erst auf 3300m genug.

Der Donnerstag und Freitag lassen dann wieder Starts vom Chabre zu. Mit Basishöhen bis knapp 3000m und nur mässig Wind starten wir an beiden Tagen vom Südstartplatz und erkunden die Hügel bis hinauf nach Asprès und Tallard. Der Flug am Freitag wurde dann leider durch massive Zirren frühzeitig beendet.
Die Rückreise am Samstag unterbrachen wir dann in St. Hillaire mit einem Schönen Flug entlang der Krete und wiederum weit über 1000m Startüberhöhung.

Besten Dank an Roland für die Organisation und an die Meteomodelle die richtig brauchbare Prognosen lieferten und uns an 8 von 8 Tagen fliegen liessen.
Happy Landing, Urs