, Andreas Fluck

Hike & Fly Gräfimattnollen

H&F Gräfimattnollen (2'035 m)

Wetter – Hochdruckrandlage, leichter Nordwestwind
Bahnen – Dallenwil-Wirzweli, Wirzweli-Gumen
Hike – Gumen (1'579 m), Egg (1'664 m), Regelsmatt (1'897 m), Gräfimattstand (2'050 m), Gräfimattnollen (2'035 m). Strecke 5 km, Höhe 500 m, Dauer ca. 2 Std
Fly – Start W/NW, Gräfimattstand, Storegg, Walegg, Brändlen, Wolfenschiessen/Dallenwil. Strecke 20 km, Dauer 80 min.

Am Samstag 13. Juli treffe ich mich mit Dani W. bei der Talstation Wirzweli um für das geplante Hike & Fly im September zu rekognoszieren. Eine zweite Seilbahn bringt uns bis auf den Gumen (1'580m), von wo aus wir bei blauem Himmel auf den Gräfimattstand (2'050 m) wandern. Weil es keinen guten Oststartplatz gibt und der Wind eher von Nordwest kommt überlegen wir uns zuerst ins Nachbartal hinaus zu starten und zu überhöhen um dann wieder nach Dallenwil zu Danis Töff zu fliegen. Inzwischen entstand aber über dem Grat eine riesige Dunstwand, welche vom Engelbergertal aufsteigt und vom Nordwestwind zurückgedrückt wird. Schön zum anschauen, aber schlecht zum reinfliegen – also abwarten.

Eine Weile später hebt sich die Wolkenbasis soweit an, dass wir wieder unten durch schauen können. Und schon kommt ein erster Gleitschirm von unten herangeschlichen und kann sich in der Konvergenz über dem Grat halten. Wir wollen nicht riskieren im Nachbartal abzusaufen und besteigen deshalb den Gräfimattnollen, von wo aus Richtung Nordwest gestartet werden kann. Gleich nach dem Start drehen wir um 180 Grad und fliegen zurück über den tiefer liegenden Grat – und es steigt richtig gut! Wir überhöhten den Startplatz im Nu und können dem Grat Richtung Süden entlang fliegen und immer weiter steigen. Zur Linken die Wolkenwand, zur Rechten die klare Luft, ein riesen Schauspiel und toll für einmal ÜBER den Wolken zu fliegen!

Bei der Storegg wird es dann beiderseits des Grates wolkenlos und die Thermik ist weg. Im Gleitflug erreichen wir den Fuss der Walenalp auf der anderen Engelbergertalseite, wo wir im dynamischen Talwind und mit Thermik unterstützt steigen können. Die vielen Wanderer können uns zuerst auf Augenhöhe und später von unten zuschauen :-) Bei 2'000 m angekommen fliegen wir weiter Richtung Haldigrat, doch ohalätz – der Talwind reicht bis über's Giri und spült uns hinter der Kante runter, so dass wir diese umfliegen und tiefer unten wieder rauskommen. Dort ist dann kein grosses Vorwärtskommen mehr gegen den Wind. Dani lässt sich noch einmal hochblasen um bis nach Dallenwil zum Töff zu gelangen, und ich sehe über Wolfenschiessen grad den Zug Richtung Luzern unter mir wegfahren.

Ein toller Flugtag, schon fast ein bischen herbstlich anmutend! Wir lassen ihn bei einem Glacecoupe im Hotel Alpina ausklingen, bevor wir wieder Richtung Zürichsee heimkehren.

Flug Andreas

Flug Dani