, Adrian Lutz

Hike & Fly Sustenhorn 2015

Hochalpines H&F auf's Sustenhorn

Für das Wochenende vom 12./13. September war ein hochalpines Hike&Fly auf's Sustenhorn geplant. Leider zeichnete sich schon einige Tage vorher ab, dass das Wetter keinen Flug zulassen würde. Für den Samstag war Föhn prognostiziert, für den Sonntag eine Kombination aus Föhn und auch Regen. Angesichts dieser Prognose schrumpfte unsere Gruppe rasch von fünf auf drei Personen zusammen. Roland, Iris und Adrian entschieden sich, trotz der mässigen Wetteraussichten ins Sustengebiet aufzubrechen. Den Gleitschirm liessen wir aber gleich zuhause. Stattdessen nahmen wir neben der Hochtourenausrüstung auch noch das Klettersteigmaterial mit.

Bei unserer Ankunft am Samstag zeigte sich das Wetter beim Steingletscher von der schönen Seite. Vom Parkplatz gingen wir die paar wenigen Schritte zum Anfang des Klettersteiges, montierten Klettergurt, Helm und Sicherungsmaterial, und schon konnte es losgehen. Der Steig erwies sich als recht einfach. So hatten wir genügend Gelegenheit, die wunderbare, hochalpine Landschaft um uns herum zu bewundern. Nach 2.5 Stunden kurzweiliger Kletterei und einigen Pausen erreichten wir bereits die Tierberglihütte, unsere Unterkunft für die Nacht.

Da es erst kurz nach 15 Uhr war und die Berge und Gletscher oberhalb der Hütte sehr einladend wirkten, entschieden wir uns, vor dem Abendessen noch den Vorder Tierberg zu besteigen. Angesichts der unsicheren Wetterprognosen für den Sonntag erwies sich dies als eine gute Entscheidung. Über den Gletscher führte eine gute Spur und so standen wir bald auf dem Gipfel. Vom Föhn war dort fast nichts zu spüren, wohingegen an anderen Gipfeln grosse Schneefahnen zu sehen waren.

Der Abstieg zur Tierberglihütte dauerte nur ca. eine halbe Stunde. Dort wurden wir vom sympathischen Hüttenteam begrüsst und am Abend sehr gut bewirtet. Am Abend und in der Nacht nahm der Wind deutlich zu und blies zeitweise stürmisch. Am nächsten Morgen wurden wir von leichtem Regen begrüsst. Bei der Hütte war der Wind nur noch schwach. Allerdings zeigte die Messstation auf dem Titlis einen Durchschnittswert von 55 km/h und Böen bis 85 km/h an. So entschieden wir uns, auf eine Besteigung des Sustenhorns zu verzichten. Stattdessen stiegen wir auf dem Hüttenweg wieder zum Auto ab.

Auch wenn wir das Sustenhorn dieses Jahr nicht erreicht haben, so hat sich der Ausflug dennoch sehr gelohnt. Am Samstag herrschten gute Bedingungen für Klettersteig und Gletscherwanderung, und die Tierberglihütte ist auch immer eine Reise wert. In den nächsten Jahren wird sich sicher noch eine Gelegenheit ergeben, das Sustenhorn mit dem Gleitschirm zu befliegen.

Vielen Dank an Roland für die Organisation dieses Ausfluges!